Wie geht Sekt?

Trotz allen technischen Errungenschaften hat sich das Herstellungsverfahren der traditionellen Flaschengärung in den letzten 300  Jahren nicht wesentlich verändert.

In unserer Inspiration, hervorragende Weine zu einzigartigem Spitze­sekt zu verarbeiten, fühlen wir uns höchsten Qualitätsansprüchen verpflichtet.

Als Sprachrohr und Plattform dieses traditionellen handwerklichen Weges der Sekt­bereitung versteht sich dabei der Verband traditioneller Sektmacher. Mit ihrem Streben nach höchster Qualität und der 100%igen Unter­stützung der deutschen Sekt­winzer und ihrer Produkte, kann die Sicht­barkeit von hochwertigem Sekt durch den Verband verstärkt und somit ein erfolgreiches Netzwerk geschaffen werden.

Unser Signet garantiert:

  • 100% traditionelle Methode
  • 100% deutsche Herkunft
  • Mindestens zwölf Monate Hefelage
  • 100% Sektverliebt

1 Massarbeit im Weinberg

Sekttrauben brauchen schon am Reb­stock einen besondere Pflege. Denn nur aus exzellentem, schonend gepresstem Lese­gut kann ein maß­geschneiderter Sekt­grund­wein reifen. Dabei spielt das richtige Timing eine enorme Rolle, um eine Balance aus Reife und Frische zu ermöglichen.

2 Viel Liebe zum Grundwein

Jetzt beginnt das Finger­spitzen­gefühl im Keller. Die Kunst ist die ideale Assemblage (Assemblieren = Zusammen­führen). Die Reb­sorten perfekt aufeinander abzustimmen, oder die in unterschiedlichen Gebinden gereiften Weine (Holz, Stahl, kleine Fässer, große Fässer) miteinander zu vereinen.

3 Ab auf die Flasche

Schon wieder ein Fremd­wort. Tirage = versetzen. Jetzt wird es spannend. Der Tirage-Likör (bestehend aus Sekt­hefe und Zucker) wird dem noch immer stillen Sekt­grund­wein hinzugefügt und in exakt die Flasche abgefüllt, die er bis zum Schluss auch nicht mehr verlässt … – Tja, Tirage muss man haben!

4 Langes Hefelager

Laut Weingesetz bedarf es bei der traditionellen Methode einer 9-monatigen Reifezeit in der Flasche. Dabei verändert die Hefe­autolyse und die reduktive Reifung des Roh­sektes die Aroma­struktur und verbessert außerdem die Perlage. Für unsere Mitglieder liegt der Standard meist bei 24 Monaten oder darüber, was die genannten positiven Effekte enorm verstärkt. Ein Leben lang sur lattes!

5 Remuage rütteln

Nach der zweiten Gärung und der Lagerzeit auf der Hefe muss das Hefe­depot entfernt werden. Dazu werden die Flaschen in so genannte Rüttel­pulte gesteckt. Sie stehen zuerst waagerecht und werden dann traditionell in 21 Tagen aus dieser „Ruhe­stellung” peu à peu in die Senkrechte gebracht. Während dieses Verfahrens gleitet die Hefe mehr und mehr in den Flaschenhals. Das moderne Pendant dazu ist die Verwendung von Rüttel­boxen die den gleichen Prozess automatisiert durchlaufen. Die Wirkung auf den Sekt ist hierbei identisch.

6 Degorgieren

Das Hefedepot, das nun im Flaschenhals sitzt, wird kurz vereist, um den Vorgang des Degorgierens (Gorge = Gurgel) zu optimieren. Man spricht vom „dégorgement à la glace”. Mit Hilfe eines Degorgier-Eisens wird die Flasche dann geöffnet. Durch den Druck von ca. 5 bis 6 bar fliegt der gefrorene Hefepfropfen heraus. Dieser Rohsekt ist stets „brut nature”, also komplett ohne Restsüße.

7 Dosage

Bevor der Sekt­korken und die Agraffe die Flaschen endgültig verschließen, erhält der Sekt durch die Zugabe der Versand­dosage (einem Likör von Wein und Zucker) seine gewünschte Geschmacks­richtung. Hier gibt es noch die Möglichkeit, mit Weinen mit natürlichem Rest­zucker­gehalt, wie Beeren­auslesen oder Eiswein, dem Sekt eine besondere Note zu geben. In der Regel kommen unsere Sekte auf Grund der exzellenten Grundweine mit einer sehr niedrigen Dosage aus und sind meist am unteren Rand von Brut. Brut ist das neue Nice!

8 Glücklicher Sektmacher

Nun ist der Sekt nach den vielen aufwendigen Arbeits­schritten der traditionellen Flaschen­gärung endlich fertig und bereit, die Korken knallen zu lassen! Wir finden übrigens: besser stehend als liegend lagern. Bei guten Lager­bedingungen können die Sekt­macher-Sekte viele Jahre im Keller reifen und müssen keineswegs jung konsumiert werden.